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Donnerstag, 17. Mai 2018

PET MRT in Eigeninitiative!

Am 10. April 2018 stand die Besprechung in der Klinik mit dem Operateur an.
Nach Inaugenscheinnahme der Bilder befand der Doktor, dass es sich dieses Mal um einen Rezidivtumor handelt, da dieses "Etwas" an einer ganz anderen Stelle zeigt.
Er erklärte die Bilder, dieses "Etwas".



Mein Fall wurde am nächsten Tag in der Tumorkonferenz besprochen. Dort wurde besprochen, dass es sich um einen Rezidivtumor handelt. Eine erneute OP käme nicht in Frage. Jetzt ist die Chemotherapie und eine erneute Strahlenbehandlung notwendig.
Den Bericht der Tumorkonferenz hatte er bereits an einen Onkologen in meiner Nähe und eine Strahlentherapie weitergeleitet.


Da aber bereits im Januar die Verdachtsdiagnose - Gott sei Dank - nicht zutraf und ich keine Chemo mache und schon gar keine Strahlenbehandlung mehr, habe ich mich nach kurzer Rücksprache eigenständig bei einem externen Radiologiezentrum zum PET MRT angemeldet, da ich schon einiges über diese Verfahren hörte. Beim PET MRT kann man nämlich den Unterschied zwiscchen "aktivem Tumorgewebe" von anderem Gewebe sehen.

Das Ergebnis war für mich ... ja, wie soll ich es beschreiben ... einfach wunderbar! Beim PET MRT wurde nämlich kein aktives Turmorgewebe gesehen. Jedoch - wie im normalen Kontrast-MRT - dezente Anreicherungen von Kontrastmittel, die möglicherweise wieder auf eine Strahlennekrose schließen lassen könnten.

Der Radiologe hat auch überhaupt nicht verstanden, warum nicht gleich dieses PET-Verfahren zum Ausschluss eines Rezidivtumor veranlasst wurde und statt dessen - ohne zu wissen, was dieses "Etwas" überhaupt ist - eine Chemo und erneute Bestrahlung empfohlen wurde. Also gedanktlich voll auf der Ebene von mir und meiner Frau. Man kann ja nur durch eine Histologie, und das bedeutet entweder Biopsie oder operative Entfernung, schlussendlich feststellen, um welche Gewebeart es sind handelt.

Natürlich teilte ich diese Erkenntnis umgehend dem Operateur mit, der mir dann empfahl, kurzfristige MRT-Kontrollen wahrzunehmen und diese Kontrastmittelanreicherungen zu beobachten. Der nächste MRT-Termin am 16. Juli ist bereits angemeldet.


Niemand kann sich vorstellen, was wir wieder für Höllenqualen ausgestanden haben nach dem Ergebnis der Tumorkonferenz im April und den von Fachleuten abgegebenen Empfehlungen. Wir haben die Welt nicht mehr verstanden. So langsam haben wir das Gefühl, dass die Mediziner gar nicht auf den Menschen eingehen möchten. Sie wollen nur ihre Chemotherapien an den Mann bringen. Oder Strahlenbehandlungen verordnen. Man stelle sich nur mal vor, ich hätte eine erneute Strahlenbehandlung gemacht - auf eine (möglicherweise) Strahlennekrose. Wir denken nicht weiter darüber nach.

Wichtig ist nur eins, und das sollte sich jeder auf die Fahne schreiben: Sei skeptisch und zeige etwas Eigeninitiative. Man darf den Doktoren einfach nicht alles glauben. Wobei ich nicht damit sagen möchte, dass der Operatuer nicht weiß was er tut. Ich denke, "handwerklich" ist das ein ganz Großer, aber die Ärzte sind so festgefahren in ihren "Leitlinien", dass ihnen vielleicht keine andere Möglichkeit bleibt, als mit der Holzhammermethode zu therapieren.